Silos Botschaft
65 pages
German, Middle High (ca.1050-1500)

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Silos Botschaft , livre ebook

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Description

Die von Silo im Juli 2002 bekannt gegebene Botschaft besteht aus drei Teilen: Dem Buch, der Erfahrung und dem Weg.Das Buch ist seit geraumer Zeit als "Der Innere Blick" bekannt. Die Erfahrung wird durch acht Zeremonien vermittelt.Der Weg ist eine Zusammenstellung von Reflexionen und Empfehlungen.Diese Zusammenstellung enthält die vollständige Botschaft. Sie ist in gedruckter Form und über die elektronischen Netze im Umlauf.

Sujets

Informations

Publié par
Date de parution 20 novembre 2017
Nombre de lectures 0
EAN13 9783952472521
Langue German, Middle High (ca.1050-1500)

Informations légales : prix de location à la page 0,0120€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

SILOS
BOTSCHAFT
Die Originalausgabe erschien 2002 unter dem Titel „El Mensaje de Silo“ und wurde vom Autor 2007 neu zusammengestellt.
Deutsch von Daniel Horowitz in Zusammenarbeit mit Gustavo Joaquin, Luz Jahnen und Marita Simon
(Teilweise Neuübersetzung der Ausgabe 2011, Éditions Références)
Druckversion veröffentlicht durch Edition Pangea 2016
Unter ISBN 978-3-9524725-0-7
Copyright deutsche Ausgabe: © 2016 Pangea
Copyright Originalausgabe: El Mensaje de Silo © 2002, 2007 Silo
Als Ebook veröffentlicht durch Edition Pangea, 2017
Zürich - Berlin - Wien
März 2017
www.editionpangea.ch
Teilweise oder vollständige Veröffentlichung gestattet mit Quellenangabe
Gestaltung: Ivetta Csongradi, Michael Steinbach
E-Book-Herstellung:
Zeilenwert® GmbH, 07407 Rudolstadt
ISBN 978-3-9524725-2-1
Originaltext sowie Übersetzungen in weitere Sprachen
www.silo.net
A NMERKUNG DER H ERAUSGEBER
Die von Silo im Juli 2002 bekannt gegebene Botschaft besteht aus drei Teilen: Dem Buch, der Erfahrung und dem Weg.
Das Buch ist seit geraumer Zeit als „Der Innere Blick“ bekannt.
Die Erfahrung wird durch acht Zeremonien vermittelt.
Der Weg ist eine Zusammenstellung von Reflexionen und Empfehlungen.
Diese Zusammenstellung enthält die vollständige Botschaft. Sie ist in gedruckter Form und über die elektronischen Netze im Umlauf.
© Silo. Zweite Zusammenstellung, 2007
D AS B UCH


I. DAS NACHSINNEN
Hier wird erzählt, wie sich die Sinn-Leere des Lebens in Sinn und Fülle verwandelt.
Hier gibt es Freude, Liebe zum Körper, zur Natur, zur Menschheit und zum Geist.
Hier sagt man sich von den Opfern, den Schuldgefühlen und den Drohungen des Jenseits los.
Hier stellt sich das Irdische nicht dem Ewigen entgegen.
Hier wird von der inneren Offenbarung gesprochen, zu der jeder gelangt, der in demütiger Suche sorgfältig nachsinnt.
II. BEREITSCHAFT ZUM VERSTÄNDNIS
Ich weiß, wie du dich fühlst, weil ich deinen Zustand erleben kann, aber du weißt nicht, wie man das, was ich sage, erlebt. Wenn ich daher ohne jegliches Eigeninteresse über das spreche, was den Menschen glücklich und frei macht, so lohnt sich die Mühe, dass du zu verstehen versuchst.
Denke nicht, dass du verstehen wirst, indem du mit mir diskutierst. Wenn du glaubst, dass dein Verständnis sich schärft, indem du widersprichst, so kannst du das tun. In diesem Fall ist das aber nicht der angebrachte Weg.
Wenn du mich fragst, welche Haltung die angemessene sei, werde ich antworten, die angemessene Haltung ist, tief und ohne Hast über das nachzusinnen, was ich dir hier erkläre.
Wenn du entgegnest, du habest dich mit dringenderen Dingen zu beschäftigen, werde ich antworten, dass ich dich nicht daran hindern werde, da du lieber schlafen oder sterben willst.
Wende auch nicht ein, dass du die Art, wie ich die Dinge darstelle, nicht magst. Du lehnst ja auch nicht die Schale ab, wenn dir die Frucht schmeckt.
Ich spreche so über die Dinge, wie es mir angemessen erscheint und nicht, wie es von jenen gewünscht wird, die nach Dingen streben, die fern der inneren Wahrheit sind.
III. DIE SINN-LEERE
Nach vielen Tagen entdeckte ich diesen großen Widersinn: Diejenigen, die das Scheitern in ihren Herzen trugen, konnten den letzten Sieg erringen; diejenigen, die sich als Sieger fühlten, blieben wie Pflanzen, die ein diffuses und dumpfes Dasein führen, auf dem Weg zurück. Nach vielen Tagen stieg ich aus tiefster Dunkelheit zum Licht empor – nicht durch Lehren geführt, sondern durch Nachsinnen.
So sagte ich mir am ersten Tag:
Es gibt keinen Sinn im Leben, wenn alles mit dem Tod endet.
Jede Rechtfertigung von Handlungen, ob es sich nun um verachtenswerte oder hervorragende handelt, ist immer ein neuer Traum, dem die Leere folgt.
Gott ist etwas Ungewisses.
Der Glaube ist ebenso unbeständig wie die Vernunft und die Träume.
Über das, „was man tun soll“, kann man endlos streiten, aber letztlich bleiben alle Erklärungen haltlos.
„Die Verantwortung“ desjenigen, der sich zu etwas verpflichtet, ist nicht größer als die Verantwortung dessen, der sich nicht verpflichtet.
Ich handle auf Grund meiner Interessen, und das macht mich nicht zu einem Feigling, aber auch nicht zu einem Helden.
Weder rechtfertigen „meine Interessen“ etwas, noch entwerten sie etwas.
„Meine Gründe“ sind weder besser noch schlechter als die Gründe anderer.
Grausamkeit entsetzt mich; und doch ist sie deshalb in sich selbst weder schlechter noch besser als Güte.
Was ich oder andere heute sagen, gilt morgen nicht mehr.
Zu sterben ist nicht besser als zu leben oder niemals geboren worden zu sein, aber es ist auch nicht schlechter.
Nicht durch Lehren, sondern durch Erfahrung und Nachsinnen erkannte ich, dass es keinen Sinn im Leben gibt, wenn alles mit dem Tod endet.
IV. DIE ABHÄNGIGKEIT
Der zweite Tag.
Alles was ich tue, fühle und denke, ist nicht von mir abhängig.
Ich bin wandelbar und abhängig von der Wirkung der Umgebung. Wenn ich die Umgebung oder mein „Ich“ verändern möchte, so ist es letztlich die Umgebung, die mich verändert. Ich mag die Stadt oder die Natur suchen, die soziale Befreiung oder einen neuen Kampf, der mein Dasein rechtfertigt … In all diesen Fällen bringt mich die Umgebung dazu, mich für diese oder jene Haltung zu entscheiden. Also sind es meine Interessen und die Umgebung, die mich in ebendiese Situation versetzen.
Dann sage ich mir, dass es keine Rolle spielt, wer oder was entscheidet. Bei diesen Gelegenheiten sage ich mir, dass ich leben muss, weil ich nun einmal am Leben bin. All das sage ich mir, ohne dass es durch irgendetwas gerechtfertigt wäre. Ich kann mich entscheiden, zögern oder verharren. Jedenfalls ist das eine nur vorläufig besser als das andere, aber endgültig gibt es kein „besser“ oder „schlechter“.
Wenn man mir sagt, dass jemand, der nicht isst, stirbt, werde ich antworten, dass dies in der Tat so ist, und dass er durch seine Bedürfnisse zum Essen gezwungen wird. Aber ich werde dem nicht hinzufügen, dass sein Kampf ums Essen sein Dasein rechtfertigt. Ebenso wenig werde ich sagen, dies sei schlecht. Ich werde einfach sagen, dass es sich um etwas handelt, dass individuell oder kollektiv für den Lebenserhalt notwendig ist, das aber in dem Augenblick sinnlos ist, in dem man die letzte Schlacht verliert.
Ich werde außerdem sagen, dass ich mich mit dem Kampf der Armen, Ausgebeuteten und Verfolgten solidarisiere. Ich werde sagen, dass ich mich durch die Identifikation mit diesem Kampf „verwirklicht“ fühle, aber ich verstehe, dass ich dadurch nichts rechtfertigen kann.
V. AHNUNG DES SINNES
Der dritte Tag.
Manchmal habe ich Ereignisse, die später eingetroffen sind, vorausgesehen.
Manchmal habe ich einen fernen Gedanken aufgefangen.
Manchmal habe ich Orte beschrieben, die ich nie besucht habe.
Manchmal habe ich genau beschrieben, was in meiner Abwesenheit geschehen war.
Manchmal hat mich eine unermessliche Freude überwältigt.
Manchmal überkam mich ein umfassendes Verstehen.
Manchmal hat mich ein vollkommener Einklang mit allem in Verzückung versetzt.
Manchmal habe ich meine Träumereien zerschlagen und die Wirklichkeit auf eine neue Art wahrgenommen.
Manchmal habe ich etwas, das ich zum ersten Mal sah, als schon Gesehenes wiedererkannt.
… All dies brachte mich zum Nachdenken. Ich weiß sehr wohl, dass ich ohne diese Erfahrungen niemals aus der Sinn-Leere herausgefunden hätte.

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