Hals über Kopf im Chalet
99 pages
German, Middle High (ca.1050-1500)

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Hals über Kopf im Chalet , livre ebook

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Description

Sie
Justine. Sie hasst Weihnachten. Aber was sie noch mehr hasst, ist Schnee. Als ihr Chef sie nach Megève schickt, um einen eingesessenen Anwohner zu treffen, der ein Immobilienprojekt sabotiert, ist sie nicht weit davon entfernt, allen Männern der Schöpfung abzuschwören.


Er
Adrien. Er hasst Weihnachten auch. Aber was er noch mehr hasst, ist, wenn sein Frieden gestört wird. Wenn diese hübsche Pariserin nur nicht so anziehend wäre ...

Sujets

Informations

Publié par
Date de parution 14 avril 2023
Nombre de lectures 0
EAN13 9781801165556
Langue German, Middle High (ca.1050-1500)
Poids de l'ouvrage 3 Mo

Informations légales : prix de location à la page 0,0045€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

Table of Contents
Impressum
Titel
Newsletter
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Epilog
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1. Auflage Oktober 2021
© Cherry Publishing
71-75 Shelton Street, Covent Garden, London, UK.
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 9781801162395
 
 
 
 
 
HALS ÜBER KOPF
im Chalet
 
 
 
Ava Krol
 
 
Cherry Publishing
 
 
Aus dem Französischen übersetzt von Alexander Foß
 
 
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Kapitel 1
Justine
 
Ich hasse Weihnachten!
Während ich über den Fußweg zwischen dem Metroeingang und dem Gebäude schlendere, in dem die Büros des Maklerbüros Lagardère im Viertel La Défense liegen, denke ich über die mit Deko überladenen Schaufenster nach und komme zum Schluss, dass ich die Adventszeit wirklich verabscheue.
Ich hasse dieses dick aufgetragene, teils gezwungene Glück, diese Kauf-, Fress- und Geschenkorgien, diese ganzen heulenden Blagen in den Gängen der Einkaufszentren  …
Wer zum Teufel geht zu dieser Jahreszeit mit seinen Kindern einkaufen?
Das ist doch die reinste Folter. Da reibt man ihnen unter die Nase, was sie vielleicht niemals haben werden. Ich sehe das so … je eher sie lernen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt und man im Leben nicht immer kriegt, was man will, desto besser. Das erspart ihnen so einige Desillusionierung.
Ich für meinen Teil habe das mit fünf Jahren gelernt und auf schlimmstmögliche Weise: Meine Eltern wollten zu meinen Großeltern väterlicherseits im Jura aufschließen, um Heiligabend mit uns zu feiern, aber sie sind nie ans Ziel gekommen. Ihr Auto ist durch den Schnee ins Schleudern gekommen und eine Schlucht hinuntergestürzt. Sie waren auf der Stelle tot und an diesem Tag ist auch ein Teil von mir gestorben. Seitdem steht Weihnachten für Tränen, Chaos und Einsamkeit. Es hat mir meine Eltern genommen. Meine Großeltern sind mit einigen Monaten Abstand im selben Jahr gestorben, als ich an der nationalen Hochschule für Architektur in Paris-La Villette angenommen wurde. Meine Großmutter an Krebs, mein Großvater an seiner Trauer.
Womit ich bis heute, da ich keinen Kontakt zur Familie meiner Mutter habe, weil sie selbst auch keinen hatte, ganz allein auf der Welt bin.
Das heißt, dass ich echt keine Lust auf Weihnachten habe. Wenn mir irgendjemand diese Zeit aus dem Kalender streichen könnte, wäre mir das nur recht …
So viel dazu.
Jetzt, wo ihr eine Träne vergossen habt, oder auch nicht, will ich euch weiter davon erzählen, was mir bis heute alles passiert ist.
Sobald ich mein Diplom in der Tasche hatte, habe ich einen Job beim Maklerbüro Lagardère angefangen – einer riesigen Firma, die Grundstücke kauft, diese weiterverkauft und sie dann zupflastert.
Und zwar mit echt riesigen Dingern!
Einkaufszentren, Kinopaläste, Luxushotels, nicht weniger luxuriöse Villen – und das alles in Paris, im Pariser Umland und auch außerhalb.
Ich habe naiverweise geglaubt, ich hätte den Vertrag meines Lebens bekommen. Nur dass … ich immer noch auf die Beförderung warte, die mir Marcel Lagardère am Tag meiner Einstellung versprochen hat. Seit zwei Jahren bin ich nun schon seine Assistentin. Auf gut Deutsch mache ich die Drecksarbeit, die die anderen nicht machen wollen. Aber vielleicht muss ich da durch, um mich zu bewähren und damit er mir eines Tages eine Chance gibt …
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Na ja, ich will mich ja nicht beschweren. Ich habe Arbeit, ein Dach überm Kopf (eine Eigentumswohnung und ein durch meine Erbschaft hübsch gefülltes Bankkonto), aber meine Familie kann nichts ersetzen. Außerdem macht mir dieser Festtagsjubel jedes Jahr aufs Neue klar, wie einsam ich bin.
Auch wenn das nicht so ganz wahr ist – und Lola und Julien mir eine klatschen würden, wenn sie das hören würden – denn ich habe die besten Freunde, die man sich nur wünschen kann, die ich liebe und für mich da sind. Trotzdem habe ich mich immer geweigert, sie zu ihren Familien zu begleiten, um die Feiertage mit ihnen zu verbringen. Ich brauche keine Ersatzfamilie und habe keine Lust, mir was vorzumachen. Da bleibe ich lieber allein. Die Einsamkeit macht mir keine Angst. Im Gegenteil, sie ist schon so lang meine beste Freundin und gehört zu mir und meiner Lebensweise dazu.
Und wie sieht es so beziehungstechnisch aus?
Na ja, da ist auch alles recht beschissen.
Ich bin Single.
Seit ich meinen Freund in flagranti mit einer anderen erwischt habe. Ich war zwar nicht wirklich verliebt (und ich frage mich, ob ich das je sein werde), aber ich war in meinem Selbstwertgefühl verletzt. Es war aber sicher besser so. Besser, ich merke früher, was er wirklich für einer ist, bevor er mir zu wichtig wird.
An dieser Stelle meiner Geschichte werdet ihr euch sicher fragen, wie ich das geschafft habe, all diese Dramen zu überleben, ohne mich am nächstbesten Baum aufzuhängen. Darauf würde ich antworten, dass mir meine Großeltern beigebracht haben, niemals die Flinte ins Korn zu schmeißen, wenn es schwer wird. Ich war mit fünf Jahren verwaist. Was kann es Schlimmeres für ein Kind geben, als ohne elterliche Liebe aufzuwachsen? Auch wenn mich meine Großeltern gehütet haben, wie ihren Augapfel, hat der Verlust meiner Eltern eine klaffende Wunde in meiner Seele hinterlassen. Eine, die bis heute nichts und niemand wirklich hat heilen können.
Ich gehe ins Gebäude und durchquere die Lobby, nachdem ich wie jeden Morgen den herzlichen Empfang des Pförtners erwidert habe. Ich stelle mich vor den Aufzug und drücke, immer noch in Gedanken verloren, auf den Knopf.
Schon seit Monaten, genau genommen seit einem halben Jahr, hatte ich keinen Sex mehr und ich habe langsam das Gefühl, dass meine Hormone überkochen. Ich fange schon an, die Schauspieler in der Netflix-Telenovela heiß zu finden, um euch mal klarzumachen, unter was für einem Entzug ich leide. Der in der letzten Folge war gar nicht so schlecht. Argentinier, ziemlich gebräunt, schwarze Augen … aber als er am Ende der Staffel starb, habe ich geheult wie ein Schlosshund und hätte fast den Fernseher eingetreten.
Ich seufze.
Was würde ich nicht alles geben, um hier und jetzt einen richtig knackigen Kerl bewundern zu können. Ich steige in den Fahrstuhl.
Allein.
Komisch. Wo sind denn alle?
Ich schaue auf meine Uhr und merke, dass ich … ach du Scheiße … ziemlich spät dran bin.
Fehlt nur noch, dass ich von meinem Chef Anschiss kriege, oder Franck Tardieu, seiner rechten Hand.
Mit dem komme ich wirklich gar nicht klar. Ich hasse ihn noch mehr als Weihnachten und Schnee zusammen. So ein richtiges Machoschwein, das meint, alle Frauen würden ihm zu Füßen liegen. Er starrt mich ständig an und ich möchte bloß nicht mit ihm allein im Büro bleiben, wenn die anderen weg sind. Außerdem hüte ich mich, Überstunden zu machen, unterbezahlt und missachtet, wie ich hier bin. Was mich natürlich nicht daran hindert, zuhause an den Akten zu sitzen, um keine Zeit zu verlieren.
Die einzigen Male, als ich Vorschläge eingereicht habe, wurden sie abgelehnt, nur um sie dann überraschenderweise im vollendeten Projekt wiederzufinden. So bescheuert waren sie wohl also am Ende gar nicht.
Seitdem behalte ich sie für mich.
Kleine Notiz an mich: Ich gebe mir sechs Monate, um bei Lagardère weiterzukommen. Falls nichts passiert, suche ich mir einen anderen Job. Meine Geduld hat auch ihre Grenzen. Mit meinen zwei Jahren Berufserfahrung und einem Haufen Ideen dürfte ich in einer anderen Firma auch was finden, oder eben meine eigene aufmachen. Das Zeug dazu hätte ich allemal.
Ich stell mir mich schon als Chefin vor …
Ich glaube, das könnte mir gefallen.
Ich träume von meiner Zukunft, sehe nachdenklich, wie sich die Türen schließen und wie sich, als sie fast zu sind, ein Arm zwischen sie schiebt. Und was zu diesem Arm sonst noch gehört und in den Fahrstuhl steigt, ist …
Heilige Scheiße …
Ziemlich interessant.
Total mein Typ. Groß, dunkelhaarig, etwas längere Haare, nach hinten gekämmt, Dreitagebart, Lederjacke, dunkelblaues T-Shirt, Raw-Denim-Jeans, Stiefel Marke Caterpillar (ja, ich schaue ihn von Kopf bis Fuß an), gepflegt, gleichzeitig aber mit einem ruppigen Stil, der wunderbar zu ihm passt.
Was für Schnittchen!
Zum ersten Mal im Leben danke ich dem Weihnachtsmann, dass er mir meinen Wunsch erfüllt und ein so prächtiges Exemplar der Gattung Mann vor meine Augen stellt.
Die reinste Augenweide!
Man könnte meinen er sei Schauspieler, Künstler … Dichter …
Unsere Blicke kreuzen sich.
Verdammt nochmal … diese Augen … in so einem schönen grün, glasklar, aber noch von einer dunklen Wut überschattet. Auch wenn ich überhaupt nicht ihre Ursache bin, habe ich den Eindruck, dass nicht viel fehlt, bis sie sich auf den Nächstbesten entlädt.
Mach mal halblang, Junge. Nur weil du schön wie ein Gott bist, kannst du dir nicht alles herausnehmen.
»Mademoiselle …«
Na, also. Dachte schon, der wäre stumm.
Ein bisschen gestresst, der Junge, aber seine Stimme ist göttlich, rau, so wie ich es mag, also verzeihe ich ihm gerne seine grundlose Laune.
»Monsieur …«
Ich erkenne mich selbst kaum wieder. Mir stockt der Atem beim Gedanken, allein mit diesem Mann in dieser Fahrstuhlkabine zu sein.
Seit wann erregt mich so ein Mist?
Ich muss ech

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