24 Weihnachts-Geschichten
127 pages
Deutsch

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Description

Weihnachten! Welch ein Zauber liegt in diesem Wort! Mir ist es immer, als öffnete sich damit der Blick in den Sternenhimmel, und die Freude funkelte herab, auch in die Dunkelheit trüber Zeiten. Man stellte seine Sorgenlast für eine Weile beiseite und befreit seine Seele, damit sie hell dastehe, frei vom Alltagsstaub, und das Licht aufnimmt und widerstrahlt, Liebe empfängt und Liebe gibt.



Dieser Adventskalender ist ein wunderbares Buch zur Weihnachtszeit mit 24 berührenden Geschichten für die ganze Familie!



Inhalt :


Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern, von Hans Christian Andersen


Der Weihnachtsabend, von Charles Dickens


Das Christbäumchen, von Wilhelm Curtman


Der Schnee, von Sophie Reinheimer


...und mehr von Goethe, Grimm, Washington Irving...

Sujets

Informations

Publié par
Nombre de lectures 1
EAN13 9782357289154
Langue Deutsch

Informations légales : prix de location à la page 0,0015€. Cette information est donnée uniquement à titre indicatif conformément à la législation en vigueur.

Extrait

24 Weihnachts-Geschichten
Adventskalender-Buch mit Geschichten für die ganze Familie!


Charles Dickens
Hans Christian Andersen
Johann Wolfgang von Goethe
Jacob und Wilhelm Grimm…

Alicia Éditions
Inhalt



1. DEZEMBER - Hans Christian Andersen : Der Tannenbaum

2. DEZEMBER - Jacob und Wilhelm Grimm : Die Wichtelmänner

3. DEZEMBER - Washington Irving : Weihnachten.

4. DEZEMBER - Hermann Löns : Der allererste Weihnachtsbaum

5. DEZEMBER - Peter Rosegger : Weihnacht in Winkelsteg

6. DEZEMBER - Hans Christian Andersen : Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern

7. DEZEMBER - Franz Graf von Pocci : Der Pelzemärtel

8. DEZEMBER - Heinrich Seidel : Eine Weihnachtsgeschichte

9. DEZEMBER - Monika Hunnius : Kinderweihnacht

10. DEZEMBER - Victor Blüthgen : Das vertauschte Weihnachtskind

11. DEZEMBER - Sophie Reinheimer : Zwei Weihnachtsgeschichten

12. DEZEMBER - Otto Julius Bierbaum : Christoph, Ruprecht, Nikolaus

13. DEZEMBER - Sophie Reinheimer : Der Schnee

14. DEZEMBER - Moritz Barach : Chamäleon - Ein Weihnachtsmärchen.

15. DEZEMBER - Paula Dehmel : Die Christblume

16. DEZEMBER - Monika Hunnius : Eine Weihnachtsfahrt

17. DEZEMBER - Annette von Droste Hülshoff : Am Sonntage nach Weihnachten

18. DEZEMBER - Hermine Villinger : Der Stern zu Bethlehem

19. DEZEMBER - Wilhelm Curtman : Das Christbäumchen

20. DEZEMBER - Paula Dehmel : Weihnachten in der Speisekammer

21. DEZEMBER - Herman Bang : Einsam am Heiligen Abend

22. DEZEMBER - Fritz Mauthner : Wie der Franischko seine Weihnachten feierte

23. DEZEMBER - Johann Wolfgang von Goethe : Bäume leuchtend, Bäume blendend


24. DEZEMBER - Der Weihnachtsabend.
Eine Geistergeschichte von Charles Dickens


1. Marley’s Geist.

2. Der erste der drei Geister.

3. Der zweite der drei Geister.

4. Der letzte der drei Geister.

5. Das Ende.
1. DEZEMBER - Hans Christian Andersen : Der Tannenbaum

D raußen im Walde stand ein niedliches Tannenbäumchen; es hatte einen guten Platz, die Sonne konnte darauf scheinen, Luft war genug da, und rundherum wuchsen viele größere Kameraden, Tannen und Fichten. Aber der Tannenbaum wäre für sein Leben gern schon groß gewesen. Er dachte nicht an den warmen Sonnenschein und die frische Luft und machte sich nichts aus den Bauernkindern, die vorbeikamen und lustig plauderten, wenn sie im Walde Erdbeeren und Himbeeren sammelten. Oftmals kamen sie mit einem ganzen Topf voll oder hatten wohl auch Erdbeeren auf Strohhalme gezogen. Dann setzten sie sich neben das Bäumchen und sagten: »Nein, wie niedlich klein er ist!« Das hörte das Bäumchen aber gar nicht gern. Im nächsten Jahre war es schon um einen langen Schoß größer, und das Jahr darauf war es noch um einen größer; bei den Tannenbäumen berechnet man nämlich das Alter nach der Zahl ihrer Ansätze. »Ach, war' ich doch schon so groß wie die andern!« seufzte das Bäumchen, »dann könnte ich meine Zweige weit ausbreiten und mit meinem Wipfel in die weite Welt hinausschauen. Dann würden die Vögel ihre Nester auf meinen Zweigen bauen, und wenn es stürmte, könnte ich ebenso vornehm nicken, wie die andern dort drüben!«
Weder der Sonnenschein, noch die Vögel, noch die roten Wolken, die morgens und abends über ihm hinzogen, machten ihm Freude.
Im Winter, wenn der Schnee ringsumher glänzendweiß dalag, kam oft ein Hase gesprungen und setzte gerade über das Bäumchen hinweg. Das war empörend! Aber im dritten Winter war der Tannenbaum schon so hoch, daß der Hase um ihn herumlaufen mußte. »Wachsen, wachsen, groß und alt werden, ja, das ist doch das einzige Schöne in der Welt!« dachte der Tannenbaum.
Im Herbst kamen immer die Holzhauer in den Wald und fällten einige der großen Bäume. Das geschah jedes Jahr, und dem jungen Tannenbaum, der nun schon eine ansehnliche Höhe erreicht hatte, wurde angst und bange dabei, denn mit lautem Krachen stürzten sie zur Erde; die Zweige wurden ihnen abgehauen, und sie sahen dann ganz nackt, lang und schmal aus, man konnte sie fast nicht wiedererkennen. Dann wurden sie auf den Wagen gelegt, und Pferde zogen sie zum Walde hinaus.
Wohin kamen sie denn? Was stand ihnen bevor?
Im Frühjahr, als die Schwalben und Störche kamen, fragte sie der Baum: »Wißt ihr nicht, wohin sie geführt wurden? Seid ihr ihnen nicht begegnet?«
Die Schwalbe wußte nichts davon; der Storch aber sah nachdenklich aus, nickte mit dem Kopfe und sagte: »Ja, ich glaube, ich weiß es. Auf meiner Rückreise von Ägypten begegneten mir viele neue Schiffe mit hohen Mastbäumen, und ich vermute, sie waren es, denn sie verbreiteten einen Tannengeruch. Ich kann vielmals von ihnen grüßen; sie ragten hoch über alles empor.«
»Ach, wäre ich doch auch groß genug, um über das Meer hinzufliegen! Was ist denn eigentlich das Meer, und wie sieht es aus?«
»Das kann ich dir nicht so kurz erzählen«, sagte der Storch und entfernte sich.
»Freue dich deiner Jugend!« sagten die Sonnenstrahlen, »freue dich deines Wachstums und deiner frischen Lebenskraft!« Und der Wind küßte den Baum, und der Tau weinte Tränen über ihn; aber das verstand der Tannenbaum nicht.
Wenn Weihnachten herannahte, wurden ganz junge Bäume gefällt, Bäume, die nicht einmal so groß waren und auch nicht in demselben Alter standen wie unser Tannenbäumchen, das weder Rast noch Ruhe hatte, sondern nur immer fort wollte. Diese jungen Bäume – es waren gerade die allerschönsten – behielten immer ihre Zweige, wurden dann auf Wagen gelegt, und Pferde zogen sie aus dem Walde hinaus.
»Wohin kommen sie?« fragte der Tannenbaum. »Sie sind nicht größer als ich, ja, es war einer darunter, der war sogar noch weit kleiner. Warum behielten sie alle ihre Zweige? Wohin werden sie geführt?«
»Wir wissen es! wir wissen es!« zwitscherten die Sperlinge. »In der Stadt haben wir zu den Fenstern hineingeschaut; wir wissen, wohin sie fahren! O, sie gelangen zur schönsten Pracht und Herrlichkeit, die man sich nur denken kann! Als wir zu den Fenstern hineinblickten, sahen wir, daß sie mitten in der warmen Stube eingepflanzt und mit den prächtigsten Sachen, mit vergoldeten Äpfeln und Nüssen, Honigkuchen, allerlei Spielzeug und mehr als hundert Lichtern geschmückt wurden!«
»Und dann?« fragte der Tannenbaum, während er an allen Zweigen bebte, »und dann, was geschieht dann?«
»Ja, mehr haben wir nicht gesehen, aber es war unvergleichlich schön.«
»Ob wohl auch ich dazu bestimmt bin, diesen strahlenden Weg zu gehen?« dachte das Bäumchen. »Das ist noch weit besser, als übers Meer zu ziehen. O, wie mich die Sehnsucht verzehrt; wäre es doch schon Weihnachten! Jetzt bin ich ja ebenso groß und erwachsen als die andern, die voriges Jahr fortgeführt wurden. O, wäre ich doch schon auf dem Wagen! Wäre ich doch schon in der warmen Stube mit all ihrer Pracht und Herrlichkeit! und dann – ja, dann kommt natürlich noch etwas Besseres, etwas viel Schöneres. Warum würde man mich sonst so herrlich schmücken? Es muß noch etwas Größeres, noch etwas Herrlicheres kommen –! Aber was kann es denn sein? Ach, ich leide Qual! Ich vergehe vor Sehnsucht danach, ich weiß selber nicht, wie mir zu Mute ist!«
»Freue dich meiner!« sagte die Luft, und der Sonnenschein sagte: »Freu dich deiner frischen Jugend im Freien!«
Aber das Bäumchen freute sich gar nicht, es wuchs und wuchs, Sommer und Winter war es grün, ja, dunkelgrün stand es da. Die Leute, die es sahen, sagten alle: »Das ist einmal ein hübscher Baum!« und gegen Weihnachten wurde er von allen zuerst gefällt. Die Axt hieb tief durch das Mark und mit einem schweren Seufzer fiel der Baum zu Boden. Er fühlte einen durchdringenden Schmerz und war einer Ohnmacht nahe, so daß er an gar kein Glück mehr denken konnte. Er war betrübt, daß er von seiner Heimat scheiden mußte, dem Orte, wo er aufgewachsen war. Er wußte ja, daß er die lieben alten Kameraden, die kleinen Büsche und Blumen ringsumher nicht mehr sehen würde, ja, vielleicht nicht einmal mehr die kleinen Vögel; diese Abreise war durchaus kein Vergnügen.
Der Baum kam erst wieder zu sich, als er mit den andern Bäumen in einem Hofe abgeladen wurde und einen Mann sagen hörte: »Der ist schön, den wollen wir nehmen!« Dann kamen zwei Diener in Gala und trugen den Tannenbaum in einen großen, prächtigen Saal. An den Wänden hingen Bilder und neben dem großen Kachelofen standen chinesische Vasen mit Löwen auf den Deckeln. Da gab es Schaukelstühle, Ruhebänke mit seidenen Überzügen und große Tische, die mit Bilderbüchern und Spielzeug für hundert mal hundert Taler bedeckt waren – wenigstens behaupteten es die Kinder. Der Tannenbaum wur

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