Une étude mandatée par le TCS et réalisée par l’EPFL1 démontre que la  mesure proposée par le
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Raststättentest 2007 Vorstellung und Synthese der Ergebnisse TCS Vernier, 09. Juli 2007 Der Raststättentest 2007 wurde vom EuroTest-Konsortium durchgeführt. Mobilitätsclubs aus 15 Ländern nahmen unter der Schirmherrschaft der FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) teil, darunter auch der TCS. 65 Raststätten in ganz Europa wurden getestet, davon 5 in der Schweiz. Die Ergebnisse werden in diesem Dokument zusammengefasst. Einführung Das Ristorante neben der Autobahn lockt mit verwegen moderner Fassade. Wer jedoch der Versuchung nachgibt, im Ventimiglia Autoporto Nord auf der italienischen A 10 kurz vor der Grenze zu Frankreich Rast zu machen, erlebt Abenteuerliches. Schon die Zufahrt ist irreführend, der Parkbereich nicht beschildert. Fussgänger müssen sich irgendwie zwischen parkierten Autos und dem nicht geleiteten Verkehr hindurch über die ungepflegte Aussenanlage ins Gebäude retten. Den Zustand der Toiletten und Duschen wollen wir an dieser Stelle lieber nicht im Detail beschreiben. Behinderte und Kinder scheinen gänzlich unwillkommen. Als einzige Anlage im Test wurde ein Kinder-Hochstuhl zum Essen nur auf Anfrage gestellt, und die Suche nach einem Wickeltisch blieb gänzlich ohne Ergebnis. Zur Behinderten-Toilette geht es in den Keller – fragt sich nur, wie ein Rollstuhlfahrer dorthin kommen soll. Am Wochenende ist das Restaurant geschlossen. Angesichts der Missstände kam unserem Tester die erleuchtende Einsicht: „Es gibt eine ...

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Raststättentest 2007
Vorstellung und Synthese der Ergebnisse
TCS Vernier, 09. Juli 2007
Der Raststättentest 2007 wurde vom EuroTest-Konsortium durchgeführt. Mobilitätsclubs
aus 15 Ländern nahmen unter der Schirmherrschaft der FIA (Fédération Internationale de
l’Automobile) teil, darunter auch der TCS.
65 Raststätten in ganz Europa wurden
getestet, davon 5 in der Schweiz. Die Ergebnisse werden in diesem Dokument
zusammengefasst.
Einführung
Das Ristorante neben der Autobahn lockt mit verwegen moderner Fassade. Wer jedoch der
Versuchung nachgibt, im Ventimiglia Autoporto Nord auf der italienischen A 10 kurz vor der
Grenze zu Frankreich Rast zu machen, erlebt Abenteuerliches. Schon die Zufahrt ist
irreführend, der Parkbereich nicht beschildert. Fussgänger müssen sich irgendwie zwischen
parkierten Autos und dem nicht geleiteten Verkehr hindurch über die ungepflegte Aussenanlage
ins Gebäude retten. Den Zustand der Toiletten und Duschen wollen wir an dieser Stelle lieber
nicht im Detail beschreiben. Behinderte und Kinder scheinen gänzlich unwillkommen. Als
einzige Anlage im Test wurde ein Kinder-Hochstuhl zum Essen nur auf Anfrage gestellt, und die
Suche nach einem Wickeltisch blieb gänzlich ohne Ergebnis. Zur Behinderten-Toilette geht es
in den Keller – fragt sich nur, wie ein Rollstuhlfahrer dorthin kommen soll. Am Wochenende ist
das Restaurant geschlossen. Angesichts der Missstände kam unserem Tester die erleuchtende
Einsicht: „Es gibt eine Autobahn, um daran vorbeizufahren“. Und so bekam die Anlage das, was
sie verdient hat: Als einzige im Test die Gesamtnote sehr mangelhaft und den Stempel
„Testverlierer“.
Die Verlierer
Mit mangelhaft bewertet und damit durchgefallen sind weitere zwölf der 65 getesteten
Rastanlagen in zwölf europäischen Urlaubsländern. Auch der auf dem vorletzten Rang
Platzierte ist ein Italiener: Magra Ost an der A 12 (Livorno – La Spezia) zwischen Sarzana und
Brugnato. Abwechslung erst auf dem drittletzten Platz, denn den belegt die französische
Raststätte Phalempin West an der A 1 (Lille – Paris) zwischen Carvin und Seclin.
Mittelfeld und Sieger
Nicht viel zu sagen gibt es über die 31 Anlagen, die mit einem Ausreichend abschnitten. Mehr
oder weniger langweiliges Mittelmass bei knapp der Hälfte der Testkandidaten, ohne Highlights
aber auch ohne Ausrutscher nach unten.
20 Rastanlagen, also knapp ein Drittel, konnten dagegen die Note gut für sich verbuchen – ein
erfreuliches Ergebnis. Am sehr Gut scheiterten diese Betriebe zumeist wegen ihrer Defizite bei
der Verkehrssicherheit, den Aussenanlagen und leider auch der Familienfreundlichkeit.
Bleibt der Sieger und einzige Testkandidat mit der Wertung sehr gut im gesamten europäischen
Feld. Fanfare für die deutsche Raststätte Medenbach Ost, einem Tank & Rast/ Mövenpick-
Marché-Betrieb an der A 3 (Frankfurt – Köln) zwischen Wiesbadener Kreuz und Wiesbaden/
Niedernhausen - eine der lediglich sechs Anlagen im Test, die auch in punkto
Familienfreundlichkeit ein sehr Gut für sich verbuchen konnten. Die moderne Anlage ist klar und
übersichtlich beschildert sowie sehr gepflegt und sauber, einschliesslich der Toiletten. Die
Parkplätze für Behinderte, Busse, Lastwagen sowie Wohnmobile und Gespanne sind gut
voneinander getrennt. Picknicktische und Liegestühle laden zur Rast. Für Kinder stehen sowohl
im Aussen- als auch im Innenbereich zahlreiche Geräte zum Spielen und Toben zur Verfügung.
Rollstuhlfahrer gelangen mit einem Lift zum Restaurant. Dort liegen Lätzchen auf den Kinder-
Hochstühlen bereit. Zum Wohlfühlpaket für Familien zählt auch der liebevoll eingerichtete Baby-
Wickelraum, der mit zahlreichen Extras aufwarten kann. Das kann im Grossen und Ganzen
auch die Gastronomie in bewährter Mövenpick-Marché-Qualität. Einzig gravierender
Minuspunkt: Nicht deutlich gekennzeichnete Fussgängerwege
von den Parkplätzen zum
Gebäude.
Platz 2 im europäischen Vergleich belegte ebenfalls eine deutsche Raststätte: Die Tank & Rast-
Anlage Am Fichtenplan Süd an der A 10 (Berliner Ring) zwischen Rangsdorf und Schönefelder
Kreuz.
Auf dem dritten Platz: Der Schweizer Mövenpick-Marché-Betrieb Saint Bernard an der
A9 (Lausanne – Martigny) zwischen St. Maurice und Martigny-Fully.
Kategorien im Soll
Die grössten Defizite fanden sich beim Zugang für Behinderte, den Erholungsangeboten und
dem Zustand der Aussenanlagen. Für nahezu die Hälfte der Betriebe hiess es hier:
durchgefallen. Ein sehr Gut gab es nicht ein einziges Mal. Zwar fanden sich in den meisten
Gebäuden Rampen oder Aufzüge. Bis Rollstuhlfahrer aber dorthin gelangen, müssen sie oft
genug einen gefährlichen Hindernisparcours mitten durch den Verkehr bewältigen. Mit dem
Prädikat „gepflegt und sauber“ lassen sich längst nicht alle Anlagen belegen, und wer nach
auch nur halbwegs attraktiven Zusatzangeboten sucht, wird in den meisten Fällen enttäuscht.
Unsere Tester fanden in den 65 Test-Anlagen gerade mal einen Streichelzoo, eine Grillstelle,
eine Aussendusche, zwei Mal Liegestühle, ein paar Spazierwege und kostenpflichtige
Massagestühle. .
Ein weiteres Problem: Die Gestaltung des Parkierbereichs. Knapp 40 Prozent der Testobjekte
erhielten hierfür ein Mangelhaft oder gar sehr Mangelhaft. Während Behinderten-Parkplätze fast
überall zum Standard gehören, wird die Forderung nach separat ausgewiesenen Parkplätzen
für Busse sowie Wohnmobile und Gespanne sehr oft nicht erfüllt. Meist liegen sie im
Parkbereich der Lastwagen – gefährlich nicht nur, aber ganz besonders für Reisende mit
Kindern. Nicht weniger riskant ist es, sich als Fussgänger durch parkierte Autos oder gar
fliessenden Verkehr hindurch zur Anlage schlängeln zu müssen. Abhilfe schaffen deutlich
gekennzeichnete Fussgängerwege sowohl vom Parkplatz zum Gebäude als auch entlang der
Parkreihen – und zwar vor den Autos und nicht dahinter, weil sonst insbesondere Kinder beim
Rückwärtsfahren leicht übersehen werden. Doch sage und schreibe 61 der 65 getesteten
Betriebe versagten in punkto durchgängige Fussgängersicherheit.
Kategorien im Haben
Geschmeckt hat es den Testern fast überall. Lediglich in fünf Betrieben verging den Testern der
Appetit: Cardiff West und Clacket Lane in Grossbritannien, Tappernøje West und Skaerup Ost in
Dänemark sowie beim deutschen Autohof Leipzig Nord. Dazu trugen allerdings auch schon mal
der Imbissbuden-Charakter der Restaurants oder die geringe Speisenauswahl bei. Übrigens:
Auch wenn nicht überall ein vegetarisches Gericht auf der Speisekarte stand, so wurde doch
meistens auf Nachfrage etwas Vegetarisches gezaubert – was dann aber nicht in jedem Fall zu
Lobeshymnen Anlass gab.
Insgesamt auf der Habenseite zu verbuchen: Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des
Personals. Auch touristische Informationen sind fast überall zu bekommen. Längst nicht immer
fündig wurden die Tester hingegen bei der Suche nach einem Internetzugang.
Einen Shop im Gebäude oder zumindest in der angeschlossenen Tankstelle boten alle
Raststätten mit einer Ausnahme: De Liempdse Barrière in den Niederlanden. Mehr als ein Mal
präsentierten sich die Shops als wahre Einkaufsparadiese oder lockten mit regionalen
Spezialitäten. Zu oft aber war der Test-Warenkorb nicht komplett im Raststätten-Shop zu
TCS – EuroTest
Raststättentest 2007
erhalten. Erstaunlich einig waren sich die Betreiber beim Angebotsdefizit: Fast immer fehlten
Babywindeln und/ oder frisches Obst. Während Letzteres meist in den Theken der Restaurants
zu finden ist, mussten die Tester auf der Suche nach Windeln oft in den Tankstellen-Shop,
manchmal quer über die Anlage, wo sie dann am Ende auch nicht fündig wurden. Kurzum:
Rund ein Viertel der Anlagen kassierte hierfür schlechte Noten.
Fazit
Viel Licht aber auch viel Schatten beim diesjährigen Raststättentest. Verbesserungspotenzial
gibt es (fast) überall. Dabei wäre es manchmal relativ einfach zu punkten: Die Shops mit
Babywindeln und frischem Obst auszurüsten oder Aussenanlagen, Restaurants und Toiletten
sauber zu halten, kann doch nicht so schwierig sein. Etwas grössere Anstrengungen und
Kosten verursacht es, ein sinnvolles Angebot für Familien bereitzustellen, was allerdings
angesichts des schlechten Abschneidens der Kategorie Familienfreundlichkeit dringend
geboten erscheint. Ebenso grosser Nachrüstbedarf besteht in der Gestaltung der
Parkierbereiche und Sicherheit für Fussgänger und Behinderte.
TCS – EuroTest
Raststättentest 2007
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